Der Jugendbeirat ist ein offenes Forum für Jugendliche, um eigene Ideen und Forderungen einzubringen. Er fungiert als Fachgremium der Plattform und des Landkreises und versteht Jugendliche als Expertinnen in eigener Sache. Neben der inhaltlichen Mitgestaltung erhalten die Teilnehmenden Fortbildungen und Schulungen, z. B. zu Kinder- und Menschenrechten. Auch Projektideen oder Veranstaltungen können eingebracht und gemeinsam geplant werden. Der Beirat bietet zudem die Möglichkeit zum Austausch mit Jugendreferentinnen, Bürgermeister*innen oder dem Landrat. Die Beteiligung ist freiwillig und offen für alle Jugendlichen im Landkreis.
Der Jugendbeirat verfolgt das Ziel, junge Menschen aktiv in gesellschaftliche Prozesse einzubinden und ihre Perspektiven sichtbar zu machen. Die zentralen Ziele sind dabei:
1. Jugendlichen die Möglichkeit geben, aktiv an politischen und gesellschaftlichen Entscheidungsprozessen teilzunehmen.
2. Interessen und Anliegen der Jugendlichen vertreten und in relevante Diskussions- und Entscheidungsprozesse einbringen.
3. Jugendliche ermutigen, sich ehrenamtlich und gesellschaftlich zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen.
4. Austausch und Vernetzung unter den Jugendlichen sowie mit anderen relevanten Institutionen fördern.
Zielgruppe sind Kinder- und Jugendliche von 12–27 Jahren.
Beteiligte Institutionen sind die Kommunale Jugendpflege als Koordinatorin, Kreisjugendring als Projektträger, Q3 Quartier für Medien.Bildung.Abenteuer als Auftragnehmer. Viele Projektpartner für einzelne Projekte.
Aktuell ist für den Jugendbeirat kein eigenes Budget vorgesehen. Dabei ist es nicht immer Einfach Alle „mit ins Boot zu holen“.
Seit einigen Jahren besteht eine enge Zusammenarbeit mit verschiedenen Universitäten und Hochschulen, die die Plattform und ihre Projekte wissenschaftlich begleiten. Der Jugendbeirat der Plattform wurde im März 2023 gegründet, die Plattform selbst existiert seit Mai 2020.
Alle Netzwerkpartner und Stakeholder müssen einbezogen und mitgedacht werden. Die Projekte werden gemeinsam mit unterschiedlichen Partnern umgesetzt: Angesprochen werden alle Jugendlichen im Landkreis – etwa über die Junge VHS Rupertiwinkel, die THW-Ortsgruppe Jugend, Gemeinden, Schulen, Vereine und Verbände.
Die Zusammenarbeit mit der Verwaltung und den Gemeinden ist dabei zentral – ohne sie wäre die Umsetzung nicht möglich.
Unter dem Label bgl360grad präsentiert der Jugendbeirat eigene Merchandise-Produkte wie T-Shirts, Hoodies und Mützen – ein sichtbares Zeichen für Identifikation und Zusammenhalt.
Jugendliche gestalteten eigene Postkarten, um auf die Plattform aufmerksam zu machen und gleichzeitig klare Statements zu setzen.
Im Rahmen eines Fotoworkshops besuchte der Jugendbeirat die Ausstellung Heldinnen und Helden im Lokschuppen Rosenheim.
Im Juli organisierte der Jugendbeirat gemeinsam mit der THW-Jugend einen Ausflug an den Chiemsee. Ziel und Ablauf wurden von den Jugendlichen selbst geplant. Der Tag diente der Vernetzung und Projektentwicklung.
Als Fortsetzung des Austauschs lud der Jugendbeirat die Jugendradioredaktion ArOund Rosenheim ins Salzbergwerk Berchtesgaden ein. Auch Jugendliche der THW-Jugend nahmen teil. Die Begegnung war ein voller Erfolg – mit dem klaren Wunsch, in Kontakt zu bleiben.
In Ainring setzten Jugendliche im Rahmen eines Streetart-Workshops kreative Statements zu Frieden und Gerechtigkeit. Unter Anleitung des Künstlerduos jana&js entstanden ausdrucksstarke Werke zum UN-Nachhaltigkeitsziel SDG 16. Neben künstlerischen Techniken stand vor allem die inhaltliche Auseinandersetzung im Mittelpunkt: Streetart als Sprachrohr für gesellschaftliche Anliegen.
„Jugendarbeit sollte junge Menschen mit kleinen Schritten einladen, gemeinsam Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Man muss die jungen Menschen machen lassen, ihnen etwas zutrauen und sich darauf verlassen, dass sie etwas können!“ Tanja Kosmaier Kommunale Jugendpflege BGL